
7. Mai 2025
Eröffnung: Wohn- und Tagesstätte Hannover Leinemasch
Sicherheit, Struktur, Perspektiven: Neue Hilfseinrichtung für Menschen mit Suchterfahrung in Hannover eröffnet
Am 6. Mai 2025 wurde die neue Wohn- und Tagesstätte Hannover Leinemasch eröffnet. Diese Einrichtung bietet Menschen, die viele Jahre mit Suchtproblemen zu kämpfen hatten, einen sicheren Ort, um sich zu stabilisieren und neue Perspektiven zu finden. Die Einrichtung besteht aus zwei Bereichen: einer Wohnstätte mit 53 Plätzen, die den Bewohnenden ein Zuhause bietet, und einer Tagesstätte mit 15 Plätzen, in der die Teilnehmenden tagsüber Unterstützung und eine feste Tagesstruktur erhalten. Durch die zentrale Lage in Hannover profitieren die Menschen hier nicht nur von einem guten Umfeld zur persönlichen Entwicklung, sondern auch von einer besseren Möglichkeit, wieder stärker am sozialen Leben teilzuhaben.


Die feierliche Eröffnung fand im Beisein von rund 80 Gästen statt, darunter Dr. Andreas Philippi, Niedersächsischer Minister für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, sowie weitere hochrangige Personen aus Politik und Wohlfahrt. In ihren Grußworten betonten sie die Bedeutung der neuen Einrichtung für die Suchthilfe in Hannover und Niedersachsen.
Dr. Andreas Philippi brachte in seiner Rede zum Ausdruck: „Die Wohn- und Tagesstätte Hannover Leinemasch ist ein wichtiger Schritt in der Weiterentwicklung der Suchthilfe in Niedersachsen. Hier wird das Konzept der Hilfe zur Selbsthilfe gelebt, und das ist für die gesellschaftliche Integration der Betroffenen von enormer Bedeutung.“

Belit Onay, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Hannover, schloss sich an und sagte: „Mit der Eröffnung dieser Einrichtung setzen wir ein klares Zeichen für die soziale Verantwortung unserer Stadt. Es ist unsere Aufgabe, Menschen in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen und ihnen Perspektiven zu bieten.“
Kerstin Tack, Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Niedersachsen, betonte: „Diese Einrichtung steht für die Werte, die der Paritätische Wohlfahrtsverband lebt: Gleichberechtigung, Inklusion und Unterstützung auf Augenhöhe. Sie stellt eine wichtige Brücke dar, um Menschen in schwierigen Lebenslagen zu helfen, ihre Zukunft selbstbestimmt zu gestalten.“
Serdar Saris, Geschäftsführer der Paritätischen Suchthilfe Niedersachsen, sagte abschließend: „Unsere Arbeit hat zum Ziel, den Menschen mit Suchterfahrungen nicht nur ein temporäres Zuhause zu bieten, sondern ihnen langfristig eine Perspektive zu ermöglichen. Wir schaffen hier einen Ort des Zusammenhalts und der Zuversicht, der von den Menschen aktiv mitgestaltet wird.“


Im Anschluss an die Grußworte hatten die Gäste die Möglichkeit, die Einrichtung bei Führungen kennenzulernen. Auf der Dachterrasse der neuen Einrichtung beeindruckte Poetry-Slammer Tobi Kunze die Anwesenden mit einer Performance, die die Bedeutung des neuen Hilfsangebots in Hannover auf poetische Weise unterstrich. Ein weiteres Highlight war der E-Piano-Beitrag eines neuen Bewohners, der eindrucksvoll zeigte, wie versteckte Talente durch die Angebote der Tagesstätte gefördert werden können.


Mit der Wohn- und Tagesstätte Hannover Leinemasch entsteht ein Raum, in dem persönliche Entwicklung und soziale Teilhabe Hand in Hand gehen. Die Einrichtung setzt auf die aktive Mitwirkung der Bewohnenden und Teilnehmenden und eröffnet Wege zu einem selbstbestimmten Leben. Sie macht deutlich: Jeder Mensch hat das Recht auf eine neue Chance – und den nötigen Raum, diese zu ergreifen.