“Szeneputzen”: Sauberkeit und Verantwortung auf dem Stellwerk-Vorplatz

Am 15. November 2024 fand auf dem öffentlichen Platz vor dem Kontakt- und Konsumraum Stellwerk in Hannover eine besondere Aktion statt: das “Szeneputzen”. Der Platz ist für viele Menschen mit Suchtproblematiken ein zentraler Anlaufpunkt, an dem sie einen Großteil ihrer Zeit verbringen und soziale Kontakte pflegen. Leider war der Zustand des Platzes bis zuletzt in vielen Bereichen verbesserungswürdig. Besonders auffällig war der sich ansammelnde Müll. Moritz Eckholt, Streetworker vom Stellwerk, erklärte dazu: “Der Platz hat es dringend nötig, regelmäßig gepflegt zu werden. Gerade der Müll ist ein immer wiederkehrendes Problem. Nun war es an der Zeit, aktiv zu werden und mit dem „Szeneputzen“ eine erste Veränderung herbeizuführen.”

Der Aktionstag startete um 12:30 Uhr mit einer gründlichen Reinigung durch die Teilnehmenden. Im Anschluss konnten die Menschen, die sich regelmäßig auf dem Platz aufhalten, in Workshops ihre Kreativität ausleben und Unterstände nach eigenen Vorstellungen gestalten. “Die Workshops waren nicht nur eine Möglichkeit, den Platz zu verschönern, sondern auch ein Schritt in Richtung Selbstbestimmung. Es ging darum, den Menschen vor Ort zu zeigen, dass sie selbst etwas verändern können”, so Eckholt weiter.

Auch langfristig soll der Platz sauberer gehalten werden. Die AHA Abfallwirtschaft stellt hierfür Reinigungsmittel zur Verfügung, damit regelmäßige Putz- und Fegearbeiten stattfinden können. Zusätzlich sollen Reparaturen an den Unterständen vorgenommen werden – auch gegen eine kleine Aufwandsentschädigung für die beteiligten Personen.

Ergebnisse vom "Szeneputzen" - ein Aktionstag auf dem Vorplatz des Kontakt- und Konsumraums Stellwerk in Hannover.

Das „Szeneputzen“ wird von der Landeshauptstadt Hannover finanziert und in enger Zusammenarbeit mit dem Stellwerk, LaStrada, den Streetworker:innen der städtischen Suchthilfe sowie dem Jugendschutz Straßensozialarbeit der Stadt Hannover umgesetzt. Positive Rückmeldungen der Teilnehmenden zum ersten Aktionstag unterstrichen dessen Erfolg. Moritz Eckholt, zeigte sich zufrieden:

“Es war nicht nur ein Tag der Reinigung, sondern auch ein Tag des Miteinanders und des Zusammenhalts. Indem wir den Menschen vor Ort ermöglichen, Verantwortung für ihren Lebensraum zu übernehmen, fördern wir ihr Bewusstsein für Gemeinschaft und Nachhaltigkeit. Wir hoffen, dass diese Initiative ein Zeichen setzt und auch in Zukunft viele weitere Menschen motiviert, sich aktiv für ein gepflegtes und lebenswertes Stadtbild einzusetzen.”

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