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Offizielles Motiv Internationaler Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende

21. Juli

Internationaler Gedenktag für verstorbene Drogengebrauchende

Seit 1998 wird am 21. Juli bundesweit in vielen Städten der Menschen gedacht, die unmittelbar oder indirekt an den Folgen von Suchtmittelkonsum gestorben sind.

Im Jahr 2023 registrierte das Bundeskriminalamt in Deutschland 2.227 Todesfälle in Zusammenhang mit Suchtmittelkonsum – dies entspricht etwa doppelt so vielen Fällen wie vor zehn Jahren und einem Anstieg von zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr (1.990 Fälle). Hinter diesen erschütternden Zahlen verbirgt sich unendliches Leid für die Betroffenen, ihre Familien und das gesamte Umfeld. Es darf nicht vergessen werden, dass jeder dieser Fälle eine individuelle Tragödie darstellt.

Auch in diesem Jahr finden in Einrichtungen der Paritätischen Suchthilfe Niedersachsen verschiedene Aktionen statt, um den vielen Verstorbenen zu gedenken.

 

Hannover

Im Stellwerk wird am 21. Juli in einem offenen Rahmen gegrillt und gegessen. Besucher:innen gestalten Holzklötze und stellen diese in Form einer Rose auf, um gemeinsam an die Verstorbenen zu erinnern. „Diese Klötze sind ein symbolisches Denkmal und Ausdruck unserer gemeinsamen Trauer. Es ist ein bewegender und verbindender Moment, der zeigt, dass diese Menschen nicht vergessen sind“, berichtet Dirk Losang, stellvertretender Einrichtungsleiter.

Auf dem Gelände der Klinik am Kronsberg findet am 20. Juli eine Sprühkreide-Aktion statt. „Wir möchten das Symbol der Schmetterlinge aufgreifen, das sich auch auf den offiziellen Postern wiederfindet. Diese Schmetterlinge stehen für Veränderung und Hoffnung“, so Lukas Belker, Sozialarbeiter in der Klinik am Kronsberg.

 

Hameln

”Wir werden in der Hamelner Fußgängerzone weiße Rosen verteilen, um auf die vielen Verstorbenen und diesen wichtigen Gedenktag aufmerksam zu machen“, berichtet Angela Freimann, Einrichtungsleiterin der Drobs Hameln.

Oldenburg

Am 19. Juli, in der Zeit von 10 bis 15 Uhr, wird es im Innenstadtbereich von Oldenburg, auf Höhe der Wallstraße, einen Informationsstand rund um das Thema Sucht und die Angebote der einzelnen Einrichtungen geben. Auch die Oldenburger Aids-Hilfe beteiligt sich am Hauptbahnhof mit einem Stand. Zudem werden weiße Rosen mit einer kurzen Information zum Gedenktag und zu Anlaufstellen für suchtmittelabhängige Menschen an Interessierte verteilt. „Es geht uns darum, der Gesellschaft das Thema Sucht und deren Folgen näher zu bringen, aber natürlich auch an die Menschen zu erinnern, welche den Kampf verloren haben. Hierbei ist es uns wichtig, auf die Vielfalt der betroffenen Menschen aufmerksam zu machen. Denn suchtmittelabhängig kann jeder werden – unabhängig von Alter, Geschlecht, sozialem Status, Beruf, ethnischer Herkunft oder anderen demografischen Merkmalen”, so Hauke Mammen, stellvertetende Einrichtungsleitung der Rose 12 Oldenburg.

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